Knigge des Monats

Der Knigge des Monats Januar 2003 geht an George W. Bush und Gerhard Schröder.
George W. Bush und Gerhard Schröder
erhalten den Knigge des Monats Januar
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Mit dem Knigge des Monats zeichnen wir Menschen aus, die beweisen, dass wir noch heute die Ratschläge des Freiherrn nötig haben. Der Knigge des Monats Januar geht an George W. Bush und Gerhard Schröder stellvertretend für viele Europäische und Amerikanische Politiker, die inhaltliche Differenzen zu einem Streit wachsen lassen. (siehe SPIEGEL-Online vom 18. Januar und vom 23. Januar ) Sie führen uns vor, was passiert, wenn man bei einer Meinungsverschiedenheit nicht miteinander, sondern nur über einander redet.

Darum schreiben wir ihnen die folgenden Worte des Freiherrn von Knigge hinter die Ohren.

20) Vorschriften über die Aufführung, wenn Mißverständnisse unter Freunden entstehen.

Auch unter den vertrautesten Freunden können Irrungen entstehn, Mißverständnisse eintreten. Wenn man darüber Zeit verstreichen läßt oder zugibt, daß sich dienstfertige Leute hineinmischen, so erwächst daraus nicht selten eine dauerhafte Feindschaft, ja, eine Feindschaft, die mehrenteils um so heftiger wird, je zärtlicher, je vertrauter die Verbindung gewesen, und je ärger man sich also hintergangen glaubt. Es ist wahrlich ein trauriger Anblick, auf diese Weise zuweilen die edelsten Seelen gegeneinander empört zu sehn. Dringend rate ich daher, bei dem ersten Schatten von Unzufriedenheit über irgendein Betragen des Freundes nicht säumen, ohne Zutun eines Dritten, auf Erläuterung zu dringen. Da pflegt alles sehr bald verglichen zu werden, vorausgesetzt, daß kein böser Wille obwaltet, wie man es denn bei gutgesinnten, wohlwollenden Freunden voraussetzen muß.

Aus dem Zweiten Buch, Sechstes Kapitel, Abschnitt Zwanzig.

Der Knigge des Monats Dezember ging an Roland Koch für seinen Judenstern-Vergleich.
Der Knigge des Monats November ging an Dieter Bohlen für sein Buch "Nichts als die Wahrheit".

Möchten auch Sie jemandem einen Abschnitt aus dem Knigge hinter die Ohren schreiben? Dann wählen Sie einfach die entsprechende Passage heraus und klicken Sie auf den darunter liegenden Link.

  Über den Umgang mit Menschen

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Erstes Buch
Zweites Buch
Drittes Buch

Erstes Buch
Einleitung
Allgemeine Bemerkungen und Vorschriften über den Umgang mit Menschen
Über den Umgang mit sich selbst
Über den Umgang mit Leuten von verschiedenen Gemütsarten, Temperamenten und Stimmungen des Geistes und Herzens

Zweites Buch
Einleitung: Nachricht von der Art der Einteilung aller in den drei Bänden dieses Werks verhandelten Gegenstände.
Erstes Kapitel: Von dem Umgange unter Personen von verschiedenem Alter.
Zweites Kapitel: Von dem Umgange unter Eltern, Kindern und Blutsverwandten.
Drittes Kapitel: Von dem Umgange unter Eheleuten
Viertes Kapitel: Über den Umgang mit und unter Verliebten
Fünftes Kapitel: Über den Umgang mit Frauenzimmern
Sechstes Kapitel: Über den Umgang unter Freunden.
Siebtes Kapitel: Über die Verhältnisse zwischen Herrn und Diener.
Achtes Kapitel: Betragen gegen Hauswirte, Nachbarn und solche, die mit uns in demselben Hause wohnen.
Neuntes Kapitel: Über das Verhältnis zwischen Wirt und Gast.
Zehntes Kapitel: Über das Verhältnis zwischen Wohltätern und denen, welche Wohltaten empfangen, wie auch unter Lehrern und Schülern, Gläubigern und Schuldnern
Elftes Kapitel: Über das Betragen gegen Leute in allerlei besondern Verhältnissen und Lagen.
Zwölftes Kapitel: Über das Betragen bei verschiedenen Vorfällen im menschlichen Leben.

Drittes Buch
Einleitung. Übergang zu den in diesem Teile verhandelten Gegenständen.
Über den Umgang mit den großen der Erde, mit Fürsten, Vornehmen und Reichen.
Über den Umgang mit Geringern.
Über den Umgang mit Hofleuten und ihresgleichen.
Über den Umgang mit Geistlichen.
Über den Umgang mit Gelehrten und Künstlern.
Über den Umgang mit Leuten von allerlei Ständen im bürgerlichen Leben.
Über den Umgang mit Leuten von allerlei Lebensart und Gewerbe.
Über geheime Verbindungen und den Umgang mit ihren Mitgliedern.
Über die Art, mit Tieren umzugehen.
Über das Verhältnis zwischen Schriftsteller und Leser.
Schluß.